Die Bedeutung von Ostern

Ostereier

Fakten rund ums Osterfest, ums Ei und den Hasen

Jedes Kind kennt den Osterhasen, wir alle färben Ostereier und verschenken sie aus Schokolade. Aber warum feiern wir eigentlich Ostern und was hat es mit dem Osterfuchs auf sich? Wir versuchen, ein paar Antworten zu geben….

1) Warum heißt Ostern eigentlich Ostern?

Die Frage nach dem Ursprung des Begriffs Ostern ist allgemein umstritten.
Eine Erklärung sieht die Wortherkunft im altgermanischen Begriff für ‚Morgenröte’ begründet. Symbolisch steht die ‚Morgenröte’ für das Auffinden des leeren Grabes am Morgen durch Maria Magdalena und somit für die Auferstehung Jesu. Auch andere Deutungsansätze verweisen auf den Sonnenaufgang. So zum Beispiel die Verknüpfung des Wortes Ostern mit der Himmelsrichtung Osten, die bereits seit dem 12. Jahrhundert besteht.

Neben diesen Vermutungen bestehen Thesen darüber, dass der Wortursprung vom Namen der germanischen Fruchtbarkeits- bzw. Frühlingsgöttin ‚Ostara’ abgeleitet wurde. Diese wurde oftmals mit dem Hasen in Verbindung gebracht, der den Frühling ankündigt und für die Fruchtbarkeit steht. Auf diese Weise könnte der Hase seine Bedeutung für das Osterfest gewonnen haben.

2) Warum feiern wir das Osterfest in jedem Jahr zu einem anderen Zeitpunkt?

Ostern gehört zu den beweglichen Feiertagen. Das liegt daran, dass der Termin des Osterfestes anhand des jüdischen Mondkalenders, in Abhängigkeit zum Frühlingsvollmond errechnet wird. Der Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond sollte ab dem Konzil von Nicaea als feste Konstante für die Berechnung des Ostertermins (zwischen dem 22. März und dem 25. April) gelten.

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3) Was ist Ostermontag? – Ein Überblick über die Feiertage

Die Karwoche oder die ‚Stille Woche’ setzt sich aus folgenden Tagen zusammen:

Palmsonntag

Am Palmsonntag feiert das Christentum den Einzug Jesu in Jerusalem, der vom Volk gefeiert und symbolisch für sein Königtum mit Palmzweigen begrüßt wurde.

Gründonnerstag

Der Gründonnerstag erinnert an das letzte Abendmahl.

Karfreitag

althochdeutsch: kara -Klage, Kummer, Trauer – Am Karfreitag wird dem Kreuzestod Jesu gedacht.

Karsamstag

An diesem Tag wird der Grabesruhe Jesu gedacht.

Ostersonntag

Am Ostersonntag wird die Auferstehung Christi gefeiert. Er ist somit der höchste Feiertag im christlichen Kirchenjahr.

Ostermontag

Die Feier am Ostermontag geht auf die Emmauserzählung zurück. Diese berichtet, dass Jesus am dritten Tag nach der Kreuzigung zwei Jüngern auf ihrem Weg zwischen Jerusalem und Emmaus begegnet. Diese erkennen ihn vorerst jedoch nicht. Erst als er mit ihnen in einer Herberge in Emmaus einkehrt und das Brot bricht und daraufhin verschwindet, erkennen sie ihn. Diese Handlung beweist den Jüngern, dass Jesus tatsächlich der Auferstandene und der Messias ist.

4) Woher kommt das Osterei?

Das Ei steht sinnbildlich für das neue Leben, das aus ihm erwächst und wurde im Christentum zum Symbol für die Auferstehung Jesu. Seine Schale wird mit dem Grab verglichen, aus dem Jesus auferstanden ist. Das Ei, in der heidnischen Tradition noch als Sinnbild für Fruchtbarkeit, wurde später in die christliche Symbolik übertragen.

Eier, Eier, Eier...

5) Woher kommt der Osterhase?

Das ist eine weitere Frage rund um das Osterfest, die nicht ganz klar beantwortet werden kann.
Meist sucht man die Antwort in der symbolischen Übertragung. Der Hase steht, ebenso wie das Ei, bereits im frühen Christentum als Zeichen für Auferstehung und neues Leben. Erwähnung findet der Osterhase aber erst recht spät, nämlich in einer medizinischen Schrift aus dem 17. Jahrhundert, in der vor starkem Verzehr von Ostereiern gewarnt werden soll.

6) Was haben Fuchs, Storch und Kuckuck mit der ganzen Sache zu tun?

Bevor der Osterhase ‚flächendeckend’ für das Verteilen der Ostereier zuständig war, gab es je nach Region verschiedene Besetzungen für den Posten als Eierlieferant. So brachte in Thüringen etwa der Storch, in Westfalen der Fuchs und in der Schweiz der Kuckuck die Ostereier. Durch die vermehrte Darstellung des Hasens, etwa in Kinderbüchern und der zunehmenden Vermarktung, erhielt er letztendlich zur Mitte des 20. Jahrhunderts seine überregionale Sonderstellung.

Wir wünschen unseren Lesern auf diesem Wege ein frohes Osterfest und volle Nester (ganz egal, ob von Fuchs oder Hase befüllt)!

die letzten Eier

Fotos © M. Selensergen / 123RF